top of page

Warum diese Seite?

 

Positive Medien mit Schwarzen Hauptpersonen sind nicht leicht zu finden. Schwarze Menschen und People of Color sind in den Medien unterrepräsentiert. Wenn sie auftauchen, dann leider oft in negativ wirkender Form.

Mit dieser Seite möchte ich die Suche nach positiven Medien erleichtern.

 

 

Medien tragen zur Entwicklung und zum Verinnerlichen von Vorurteilen und negativen Selbstbildern bei. Zum Ab­bau und zur Vermeidung von Vorurteilen und zur Stärkung eines positiven Selbst- bzw. Fremdbildes ist es ein Weg, Kindern und Jugendli­chen Medien zur Verfügung zu stellen, die die Vielfalt von Alltag und Leben von Schwarzen Menschen darstellen. Dies ist wichtig, unabhängig davon, ob sie Schwarz sind oder nicht.

Für Kinder und Jugendliche ist es bedeutend, dass sie sich selbst, ihre Lebensrealität und ihren familiären Hintergrund in Medien wiederfinden können. Positiv ist, wenn Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, Schwarze Menschen (als Vorbilder) kennen zu lernen. Dies ist z.B. dadurch möglich, indem sie etwas über historische und gegenwärtige Persönlichkeiten erfahren oder indem sie sich mit positiven Held*innen identifizieren.

Die Medien sollten realistisch Leben in Städten und Dörfern in Deutschland, Europa, Nord- und Süd-Amerika und Afrika zeigen. Dadurch spiegeln sie u.a., dass Schwarze Menschen Normalität und Alltag in Deutschland sind. Sie zeigen auch, dass das Leben von Schwarzen vielfältig ist. Medien, die das Leben von Schwarzen in Asien und Australien zeigen, kenne ich leider bislang keine. Es ist wichtig, nicht nur das Leben als Mitglied einer Gang, in prekären sozialen Verhältnissen (Nordamerika), als Straßenkind (Südamerika / Afrika), mit HIV, im Krieg, in einem Dorf, auf dem Land, in der Savanne zu zeigen (Afrika). Oft bleibt hierbei das afrikanische Land unbenannt und wird pauschal als Afrika bezeichnet.

Leider werden aber auf Deutsch hauptsächlich Medien verlegt, die eben nur diese negativen Lebensumstände zeigen. Oder sie reproduzieren ein von Weißen imaginiertes, romantisiertes Bild von „Afrika“.

 

Als positive Beispiele sind hier die Bücher „Ganz toll“, „Wer ist denn Frau Sudek?“, „Leo und Lucy“, Redaktion Wadenbeisser -Krimi-Comics“, die Lionboy-Trilogie, „Fahrkarte nach Heaven“, „Die Kinder des Mondfalken“, Himmel über Falludscha“ und der Film „S.O.S. - Ein spannender Sommer“ genannt.

Im Oktober 2014 ist das erste Kinderbuch erschienen, das in Deutschland spielt und aus der Sicht eines Schwarzen Jungen die Wirkung von rassistischen Wörtern thematisiert: „Das Wort das Bauchschmerzen macht“. Genaueres zu diesen Medien ist der Seite zu entnehmen.

 

Es sind etliche mir bekannte englische Bücher aufgeführt, insbesondere zu Themen, bei denen es nichts bzw. wenig auf Deutsch gibt.

 

Diese Seite kann das aufmerksame und kritische Auswählen, Lesen, Hören, Sehen nicht ersetzen. Ebenso wichtig ist es, Kinder dabei zu begleiten, ein Bewusstsein über Vorurteile und Diskrimi­nierung zu entwickeln und selbst kritisch zu lesen und zu hinterfragen.

 

Auch unter den letztlich positiv eingeschätzten genannten Medien finden sich mit unter Pauschalisierungen und rassistische Begriffe. Auf Grund anderer, po­sitiver Aspekte sind die Medi­en trotzdem aufgeführt.

Diese Medien haben oft historischen und/oder biographischen Hintergrund oder die Verwendung dieser Begriffe ist aus meiner Sicht stimmig zum Kontext. Vereinzelt habe ich bei einigen Medien benannt, dass z.B. das N-Wort verwendet wird, doch diese Begriffe werden in noch weiteren Medien auf diese Seite verwendet.

 

Ich denke, es ist wichtig, mit Kindern und Jugendlichen über die Verwendung und Bedeutung dieser Begriffe zu sprechen.

 

Einige Medien, in denen rassistische Stereotype reproduziert werden, sind unter der Unterseiten "besser nicht (...)" (unter "nicht aufgenommen" zu finden) besprochen.

Sie haben die Mög­lichkeit, vor dem Erwerb eines Mediums über die Internetseite nachzufra­gen, ob ich dieses kenne und bewusst nicht aufgeführt habe.

Der Fokus dieser Seite liegt auf einer rassismuskritischen Betrachtung, mit dem Bemühen Medien mit positiven Schwarzen Hauptfiguren zusammenzustellen. Leider werden dennoch in vielen aufgeführten Medien z.B. ein zu kritisierendes Bild gezeichnet, was Sexismus / Männlichkeits- und Weiblichkeits-Vorstellungen, Klassismus / Schöhnheitsnormen angeht. Wenn ich alle Medien sozusagen intersektional "durchgeprüft" hätte, wäre nicht viel übrig geblieben. Das wäre gleichzeitig der Nicht-Repräsentanz von Schwarzen in bestimmten Kontexten (z.B. als erfolgreich, schön, weiblich entsprechend herrschender Normen) und deren Wirkung auch nicht gerecht geworden.

Etliche der aufgeführten Medien werden nicht mehr verlegt, sind aber dennoch über das Internet, bisweilen als Restexemplare direkt bei den Ver­lagen, in modernen Antiquariaten oder Bibliotheken erhältlich.

Ich habe die Verfügbarkeit der deutschen Bücher im August 2016 recherchiert und festgehalten.

 

 

bottom of page